Magnesium

Magnesium ist ein essentielles Mineral, das auch für Pferde von großer Bedeutung ist. Es spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen physiologischen Prozessen im Pferdekörper. Hier sind einige Aspekte, die bei der Berücksichtigung von Magnesium in der Pferdefütterung relevant sind:

Mineralstoffmangel beim Pferd
  1. Muskelkontraktion und -entspannung: Magnesium ist entscheidend für die normale Muskelkontraktion und -entspannung. Ein Mangel kann zu Muskelverspannungen, Krämpfen und sogar Steifheit führen.
  2. Nervensystem: Magnesium beeinflusst das Nervensystem und kann dazu beitragen, Stress und nervöse Erregung zu reduzieren. Pferde mit niedrigem Magnesiumspiegel können nervös oder ängstlich sein.
  3. Knochengesundheit: Magnesium ist wichtig für die Knochengesundheit und -entwicklung. Ein Mangel kann zu Problemen wie Osteoporose führen.
  4. Stoffwechsel: Magnesium ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt, einschließlich der Energieproduktion auf zellulärer Ebene.
  5. Insulinregulation: Magnesium spielt eine Rolle bei der Insulinregulation, was wichtig für Pferde ist, die anfällig für Stoffwechselstörungen wie EMS (Equine Metabolic Syndrome) oder Hufrehe sind.

Es ist wichtig, sicherzustellen, dass Pferde ausreichend Magnesium erhalten. Ein Mangel kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter eine magnesiumarme Ernährung, schlechte Magnesiumabsorption im Darm oder erhöhter Bedarf aufgrund von Stress oder intensiver körperlicher Aktivität.

 

Quellen von Magnesium in der Pferdefütterung:

  1. Heu und Gras: Gute Qualität Heu und Weidegras können eine natürliche Quelle für Magnesium sein.
  2. Kraftfutter: Einige Getreidesorten und Futtermittel enthalten ebenfalls Magnesium. Die genaue Menge kann jedoch variieren.
  3. Mineralstoffzusätze: In einigen Fällen kann es notwendig sein, Magnesium als Zusatz zu verabreichen. Dies kann in Form von Magnesiumoxid, Magnesiumsulfat (Epsomsalz) oder organische gebundenem Magnesium (Citrat, Fumarat) erfolgen.

Es ist wichtig, die Gesamternährung des Pferdes zu berücksichtigen und im Zweifelsfall einen Tierarzt (mit ernährungsphysiologischem Background) oder einen Pferdenährstoffberater zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse des Pferdes in Bezug auf Magnesium und andere Nährstoffe erfüllt sind. Ein übermäßiger Magnesiumzusatz sollte vermieden werden, da dies ebenfalls unerwünschte gesundheitliche Auswirkungen haben kann.
In der Regel wird genügend Magnesium über das Grundfutter aufgenommen. Zusätzliche Magnesiumgaben können Durchfall fördern.

Die organisch gebundenen Formen Magnesiumfumarat und Magnesiumcitrat werden am besten aufgenommen und eignen sich so sehr gut zur Magnesiumversorgung des Pferdes bei einem Mangel, wogegen Magnesiumoxid weniger gut aufgenommen wird, dafür aber wesentlich länger im Pferdemagen verweilt. Magnesiumoxid ist daher ein beliebter Zusatz für Magenpräparate und dient als Säurepuffer.

 

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