Arthrose beim Pferd

Die Arthrose beim Pferd ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die sowohl Leistungs- als auch Lebensqualität der betroffenen Tiere erheblich beeinträchtigen kann. Diese Erkrankung, auch als Gelenkverschleiß bekannt, tritt besonders bei älteren Pferden auf, kann jedoch auch junge Tiere betreffen. In diesem Bericht werden wir die Ursachen, Symptome, Diagnosemethoden und Behandlungsoptionen für Arthrose beim Pferd eingehend betrachten.

 

Ursachen:

Arthrose ist beim Pferd eine besonders beeinträchtigende Erkrankung

Die Hauptursache für die Entwicklung von Arthrose beim Pferd ist der Verschleiß des Gelenkknorpels, der normalerweise als schützende Schicht die Gelenke bedeckt. Dieser Knorpelabbau kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter:

  1. Alterung: Ähnlich wie beim Menschen steigt das Risiko von Gelenkproblemen mit dem Alter des Pferdes.
  2. Genetische Veranlagung: Einige Pferderassen haben eine höhere Anfälligkeit für Arthrose aufgrund genetischer Faktoren.
  3. Übergewicht: Übergewichtige Pferde setzen ihre Gelenke einem erhöhten Druck aus, was den Knorpelverschleiß beschleunigen kann.
  4. Überbeanspruchung: Sportpferde oder Pferde, die intensiv genutzt werden, sind anfälliger für Arthrose aufgrund der wiederholten Belastung ihrer Gelenke.
  5. Verletzungen: Traumatische Verletzungen wie Gelenkverrenkungen oder Frakturen können das Risiko für Arthrose erhöhen.
 

Symptome:

Die Symptome von Arthrose beim Pferd können subtil beginnen und sich allmählich verschlimmern. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  1. Lahmheit: Ein deutliches Hinken oder eine ungleichmäßige Gangart ist ein häufiges Anzeichen von Gelenkproblemen.
  2. Steifheit: Das Pferd zeigt Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinlegen, insbesondere nach Ruhephasen.
  3. Gelenkschwellung: Eine sichtbare Schwellung um das betroffene Gelenk kann auf Entzündungen hinweisen.
  4. Wärme im betroffenen Bereich: Ein warmes Gefühl im Bereich des erkrankten Gelenks kann auf eine entzündliche Reaktion hindeuten.
  5. Reduzierte Leistung: Leistungseinbußen bei sportlichen Aktivitäten, Unwilligkeit, Hindernisse zu überspringen, oder verminderte Ausdauer können auf Arthrose hinweisen.
 

Diagnose:

Die Diagnose von Arthrose beim Pferd erfordert eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt. Zu den diagnostischen Maßnahmen gehören:

  1. Klinische Untersuchung: Der Tierarzt wird das Pferd auf Lahmheit, Steifheit und andere Anzeichen von Gelenkproblemen überprüfen.
  2. Bildgebung: Röntgenaufnahmen können verwendet werden, um den Grad der Gelenkdegeneration und etwaige Veränderungen im Knochen zu beurteilen.
  3. Ultraschall: Ultraschalluntersuchungen können hilfreich sein, um Weichteilstrukturen wie Sehnen und Bänder zu beurteilen.
  4. Gelenkpunktion: Eine Entnahme von Gelenkflüssigkeit zur Analyse kann Aufschluss über Entzündungen und den Zustand des Gelenkknorpels geben.
 

Behandlung:

Die Behandlung von Arthrose beim Pferd zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die Gelenkfunktion zu verbessern. Zu den gängigen Behandlungsoptionen gehören:

  1. Medikamentöse Therapie: Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) können zur Schmerzlinderung und Reduzierung von Entzündungen eingesetzt werden.
  2. Gelenkinjektionen: Injektionen von Hyaluronsäure oder Glukokortikoiden direkt in das betroffene Gelenk können die Symptome lindern.
  3. Physiotherapie: Spezielle Übungen und Physiotherapie können die Beweglichkeit verbessern und die Muskulatur um das Gelenk stärken.
  4. Gewichtskontrolle: Die Reduzierung von Übergewicht kann den Druck auf die Gelenke verringern und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
  5. Ergänzungsmittel: Hyaluronsäure, Glucosamin, Chondroitin, Schwefel, aber auch pflanzliche Rohstoffe wie Hagebutte sind häufig verwendete Ergänzungsmittel, die Beschwerden lindern können.
 

Fazit:

Die Arthrose beim Pferd ist eine komplexe Erkrankung, die eine umfassende Diagnose und einen individuell angepassten Behandlungsplan erfordert. Die frühzeitige Erkennung von Symptomen und eine rechtzeitige Intervention können dazu beitragen, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität des Pferdes zu verbessern. Tierhalter sollten eng mit ihrem Tierarzt und Ernährungsberater zusammenarbeiten, um die bestmögliche Versorgung für ihre Pferde sicherzustellen.


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